Lösungsfokussierte Gesprächsführung: Effizient, wertschätzend und resilient kommunizieren
Ihr Trainer: Dr. Guido Schneider
Termine:
- Herbst-Training: 15.11. und 16.11.23 (jeweils von 9.00 – 17.00 Uhr).
Ort: Novotel Aachen City, Peterstraße 66, 52062 Aachen
Ihre Zimmerreservierung können Sie im Novotel Aachen City vornehmen, wenn Sie nach Ihrer verbindlichen Anmeldung die Kennung erhalten
haben. Parkmöglichkeiten in der Tiefgarage unter dem Hotel vorhanden.
Anmeldung: Für Ihre verbindliche Anmeldung verwenden Sie bitte das Anmeldeformular in der Kurzinformation.
Anmeldeschluss ist der 29.09.23.
Ihre Investition: 711,- € Euro zuzgl. gesetzl. MwSt.(= 10% Frühbucher-Rabatt bei verbindlicher
Anmeldung bis zum 01.08.23), ab 02.08.23 790,- Euro zuzgl. gesetzl. MwSt.(= regulärer Preis).
Zielgruppen:Führungskräfte, Personalverantwortliche, BeraterInnen, Coaches, Teamleiter
Wer Personalverantwortung trägt oder häufig Beratungsleistungen erbringt, kennt Aufgaben wie diese: Im Interesse einer konstruktiven
Suche nach Lösungen, die alle Beteiligten mitzutragen bereit sind, zählen nicht nur die sachlich „guten Argumente“. Beteiligte
dürfen bei Störfällen nicht in die Rolle des Schuldigen geraten, Widerstände und das hartnäckige Beharren auf eigenen (festgefahrenen)
Standpunkten sollten möglichst vermieden werden können. Wer sich überfahren, gegängelt oder benachteiligt fühlt, zieht sich innerlich
zurück und steht dann doch nicht hinter den ausgehandelten Ergebnissen. Selbst wenn solche sachlich und juristisch tragfähig sein
mögen, ist davon auszugehen, dass GesprächspartnerInnen, die unzufrieden bleiben oder zur Rechenschaft gezogen worden sind, in künftigen
Gesprächen und Verhandlungen misstrauisch sind und erheblich schwerer erreicht werden. Widerstände solcher Art und die Folgen kosten
Zeit, Geld und Nerven. Ursachenforschung in technischen Fragen mag sehr sinnvoll sein, in zwischenmenschlichen Belangen führt sie
meist nicht weiter, löst sogar zusätzliche Probleme aus, die vielfach dann auch Führungskräfte und BeraterInnen psychisch belasten.
Denn in keinem Gespräch geht es nur „um die Sache“. Wenn Menschen aufeinandertreffen, klären sie immer ihren Status im Kontakt mit
anderen (notfalls in Machtkämpfen), klären Beziehungen und vergewissern sich, Wertschätzung und Respekt zu bekommen. Vor allem
reagieren sie dabei so, wie ihre eigene Vorstellungswelt, „ihr Kopf“ es ihnen sagt. Was dem entgegensteht, wird keinesfalls einfach
akzeptiert, weil es sachlich richtig sein mag: Die Weisheit „Verstanden heißt noch lange nicht einverstanden!“ bringt das
unmissverständlich auf den Punkt. Fühlt sich jemand verkannt oder nicht angemessen bei der Lösungsfindung beteiligt, werden innere
Widerstände aufgebaut, die bis zu mehr oder weniger deutlich werdender Sabotage reichen können.
Hinzu kommt: Seit Jahren belasten uns Krisen, sowohl die Menschen wie ganze Unternehmen. Krisenpermanenz ist der Fachbegriff dafür.
Die unmittelbar messbaren, teils heftigen Folgen der sich abwechselnden Krisen sind unstreitbar. Hinzu kommen unsichtbare Folgen:
Der bereits jahrelang unvermeidliche Umgang mit Krisensymptomen hat Ängste, Verunsicherungen und Stress als direkte Folgen, die
durch Krisenpermanenz in eine ungesunde Gewöhnung an diesen Status Quo geführt haben. Die persönlichen Möglichkeiten, in Krisenzeiten
effektiv und gesund zu arbeiten, sind erheblich belastet.
Mit Krisen konstruktiv umgehen zu können ist ein Kennzeichen von Resilienz. Vielen fällt jetzt auf, wie wenig sie zur Stärkung dieser
persönlichen Stärke im Umgang mit Krisen getan haben, als die Krisen noch nicht da waren. Vielleicht kann der akute Zustand jetzt zum
Motivationsfaktor werden, damit doch endlich anzufangen. Aber wie? Wie wir sprechen, so denken wir: Unser Denken spiegelt sich in
unserer Sprache und die Art zu Sprechen formt unser Denken. Das Gesprächsmodell des Lösungsfokussierten Ansatzes ist inzwischen nicht
nur ein hocheffektives Instrument in der beruflichen Kommunikation, sondern ist zugleich immer schon geprägt gewesen von resilienten
Denkmustern: Die Akzeptanz von Gegebenheiten verbindet sich mit einer optimistischen Ausrichtung, dass kein Problem als
schicksalhafte Setzung immer und ewig währt, sondern Lösungen selbstwirksam gefunden, kooperativ gestaltet und zukunftsorientiert
umgesetzt werden können.
Die Gesprächsführung nach dem lösungsfokussierten Ansatz hat sich seit vielen Jahren erfolgreich bewährt, um konstruktiv positive
Effekte in Gesprächen und Zielverhandlungen zu erzielen: Die Expertise aller Beteiligten ist gefragt (Wertschätzung) und wird in
den Prozess der Lösungsfindung aktiv eingebunden. Insofern findet sich auch jeder mit seinen Fähigkeiten, Kompetenzen und Ideen
wieder (Respekt), kann sich einbringen und motiviert seinen Teil beitragen (Gefühl der Selbstwirksamkeit). Solche Gespräche führen
messbar schneller zum Ziel und verfangen sich nicht in unnötigen Problemdimensionen, die oft genug zu Konflikten führen. Sie bieten
eine stabile Ausgangsbasis dafür, dass die Beteiligten jetzt auch „an einem Strang ziehen“. Personalverantwortliche und BeraterInnen
können deutlich häufiger und sicherer damit rechnen, dass ihre Weichenstellungen von MitarbeiterInnen, KundInnen und
VerhandlungspartnerInnen mitgetragen werden.
Diese Gesprächsführungstechnik nicht nur hocheffektiv bei der Gestaltung und Umsetzung beruflicher Prozesse, sondern zugleich immer
auch ein hilfreiches Resilienz-Training: Wir gehen davon aus,
- dass Krisen immer auch Chancen sind, in denen Lösungen lauern, wenn wir uns trauen, in unserem Denken auch einmal andere als die
gewohnten Wege zu betreten,
- dass die Zusammenführung unterschiedlicher Expertisen konstruktiv und motivierend in die Findung und Gestaltung von Lösungen
eingebunden werden kann,
- dass Ziele daher viel besser von allen Beteiligten mit getragen werden können, schon weil alle in ihrer Handlungskompetenz und
Selbstwirksamkeit ernstgenommen werden,
- dass wir schneller und effektiver Ziele erreichen, weil wir zwischendurch Krisen gestalten und nicht Probleme wälzen
- und sich merklich schneller und klarer die benötigten Ressourcen finden und Teilprozesse strukturieren lassen,
- dass sich unproduktive Widerstände und Einwände vermeiden oder abbauen lassen
- und dabei – gerade in Krisenzeiten ein wichtiger Punkt – wir uns nicht in Konflikten, unnötigen Fehlerzuschreibungen und Problemen
verfangen.
Sie dürfen zudem deutlich häufiger und sicherer damit rechnen, dass ihre Lösungsangebote und lenkenden Weichenstellungen von
MitarbeiterInnen, KundInnen und VerhandlungspartnerInnen mitgetragen werden.
An 2 Seminartagen geht es darum,
- den lösungsfokussierten Gesprächsansatz (nach Steve de Shazer und Insoo Kim Berg) und Tools zur praktischen Gesprächsgestaltung
in unterschiedlichen Kontexten kennen zu lernen,
- planvoll und strategisch eine konsequente Lösungssprache (solution talk) anstelle einer Problemsprache (problem talk) zu
verwenden,
- zielorientierte Gespräche im Als-Ob-Rahmen zu führen, um schneller und effektiver Lösungsperspektiven auszuhandeln und zu
formen,
- benötigte und verfügbare Ressourcen mit einer besonderen Fragetechnik zügig erkennbar und nutzbar zu machen,
- Gesprächspartner und deren Ressourcen zügiger und verbindlicher in Gesprächsverläufe einzubinden,
- mit einfachen Gesprächs-Tools Gespräche zu strukturieren und zu steuern,
- ermutigende und motivierende Feedbacks zu formulieren,
- Gesprächsstimmungen und Fortschritte über compliments und Skalierungen lenken und gestalten zu können,
- den Anspruch einer betrieblichen oder institutionellen Wertschätzungskultur glaubwürdig praktizieren zu können.
Die Tools stehen für die Gesprächsführung als Fragetechnik zur Verfügung und können darüber hinaus auch effektiv für die Vorbereitung
von schwierigen Gesprächen genutzt werden. Entsprechend lassen sie sich auch in Präsentationen einsetzen für motivierende Vorträge.
In der Seminararbeit bleibt die Vermittlung von Gesprächs-Tools stets verknüpft mit direkten praktischen Übungen an Beispielen, die
Sie selbst aus Ihren beruflichen Kontexten einbringen können. Das erhöht die Transferwirksamkeit des gesamten Trainings.